Seit 1926 befindet sich im größten Ortsteil Ebingen ein Heimatmuseum, das in den 1990er-Jahren auch eine Weile als Museum Ebinger Heimatstuben bekannt war. Seit 1999 trägt das Heimatmuseum wieder den Namen, den es schon seinerzeit bei der Eröffnung erhalten hatte.

Bewegte Geschichte des Heimatmuseums

Das Ebinger Heimatmuseum entstand ursprünglich im Jahr 1926 im Dachstock des Rathauses von Ebingen. Dort blieb es zunächst allerdings nur 18 Jahre lang, bis es im Jahr 1944 einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel. Nach dem Krieg wurde das Museum allerdings bald wiederaufgebaut. Die Ausstellungen in der Nachkriegszeit widmeten sich dabei nicht nur der Heimatkunde. Auch allgemeine Kunstausstellungen wurden immer wieder im Heimatmuseum abgehalten.

In den 1970er-Jahren erfuhr Albstadt einen großen Wandel, als die einzelnen Ortsteile zu einer Stadt Albstadt zusammengefasst wurden und Ebingen als größter Ortsteil zum Verwaltungszentrum wurde. Der Dachstock des Rathauses wurde fortan von den Behörden der Stadt Albstadt als Gemeinderatssaal beansprucht. Die Ausstellungsstücke des Heimatmuseums wurden fortan eine Weile eingemottet.Erst 1996 gelang es, das Heimatmuseum unter einem anderen Namen und in einem anderen Gebäude wieder zu eröffnen. Zunächst wurde das Heimatmuseum in der Alten Schule auf dem Spitalhof als “Ebinger Heimatstuben” wiedereröffnet. Drei Jahre später entschieden sich die Betreiber dazu, wieder den alten und einfacheren Namen Heimatmuseum zu verwenden.

Kunstmuseum Albstadt

Gleichzeitig mit der Gründung der Stadt Albstadt im Jahr 1975 entstand seinerzeit die Galerie Albstadt, die heute seit 2016 als Kunstmuseum der Stadt Albstadt bekannt ist. Der wichtigste Impuls kam zu Beginn aus bürgerlichen Kreisen, sowie mit der Stiftung der Sammlung Walther Groz rund ein Jahr nach der Gründung der Stadt Albstadt. Die über 450 Werke von Otto Dix sind der große Höhepunkt der Sammlung des Kunstmuseums, das zudem auch über etliche Werke von Künstlern aus dem Südwesten und aus Dresden verfügt. In der jüngeren Vergangenheit wurde das Angebot um ein Kindermuseum namens “junger kunstraum” erweitert, wo jedes Jahr mit wechselnden Ausstellungen und verschiedenen Aktionen junges Publikum angezogen wird.

Das Kunstmuseum befindet sich in einem über 100 Jahre alten Gebäude, das seinerzeit von der Stadt Albstadt gekauft wurde, damit die Sammlung des lokalen Künstlers Christian Landenberger geeignet untergebracht werden konnte. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Arbeiten ehemaligen evangelischen Vereinshaus vorgenommen, so dass dem Kunstmuseum nun 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen. Insgesamt verfügt das Kunstmuseum Albstadt über rund 25’000 Zeichnungen und andere Arbeiten auf Papier sowie rund 350 verschiedene Gemälde. Ein Schwerpunkt bei der Sammlung wurde dabei auf die Klassische Moderne und auf Dresdner Künstler gelegt.

Kräuterkasten Albstadt

Mitten in Albstadt-Ebingen befindet sich der Kräuterkasten, ein ehemaliger Kornspeicher der Obrigkeit, der allerdings seit vielen Jahren nicht mehr in dieser Funktion genutzt wird. Vielmehr ist dieser Speicher heute ein Museum, das sich vor allem der Naturkunde widmet. So lassen sich hier etliche Fossilfunde aus der Gegend rund um Albstadt und die Burg Hohenzollern finden. Diese Versteinerungen werden ergänzt durch Exponate aus der damaligen und der heutigen Tierwelt auf der Ebinger Alb. Der Kräuterkasten dient zudem auch als Bürgertreff, wo sich Leute treffen, die gerne einen Schluck Bier oder Wein aus lokaler Produktion genießen möchten und sich dabei gerne vom gebotenen Kleinkunstprogramm unterhalten lassen.