Die heutige Stadt Albstadt ist grundsätzlich eine Fusion aus verschiedenen kleineren Ortschaften. So besteht Albstadt aus neun verschiedenen Stadtteilen: Ebingen, Tailfingen, Onstmettingen, Truchtelfingen, Pfeffingen, Lautlingen, Laufen, Margrethausen und Burgfelden. Der größte Stadtteil ist Ebingen mit rund 19’000 Einwohnern, der kleinste Stadtteil ist Burgfelden, mit etwas über 300 Einwohnern. Die Einwohnerzahlen waren zwischen 2007 und 2009 am höchsten und sind seither leicht abgeflacht. Zwischen 1956 und 1975 entstand durch Gemeindefusionen schließlich die Stadt Albstadt in ihrer heutigen Form.

Erste Ursprünge der Gemeinden

Die allerersten Erwähnungen der einzelnen Teile von Albstadt gehen auf Urkunden des Klosters St. Gallen aus dem 8. Jahrhundert zurück. Ebingen, Laufen, Lautlingen, Pfeffingen und Tailfingen wurden damals erstmals erwähnt. Bis hin zum Jahr 1275 wurden auch restlichen heutigen Stadtteile von Albstadt erwähnt. Der heute noch größte und wichtigste Stadtteil, Ebingen, hat seit mindestens 1285 das Stadtrecht. Während Ebingen im Verlaufe des elften Jahrhunderts von den Zollern an den Grafen von Hohenberg überging, wurde es später, im Jahr 1367, an das Königreich Württemberg verpfändet. Später wurde Ebingen innerhalb dieses Königreichs zu einem Amtssitz. Im Jahr 1403 kamen weitere sechs Stadtteile des heutigen Albstadt zum Königreich Württemberg.

Das Kloster Magrethausen

Im Jahr 1338 wurde das Kloster Margrethausen vom Ortsherren Konrad von Tierberg gegründet. 1339 wurde das Kloster als Franziskanerinnen-Kloster eingerichtet und stand fortan bis ins 15. Jahrhundert unter der Schirmherrschaft der Herren von Tierberg. Danach ging die Herrschaft über mehrere Zwischenstationen an die Familie von Stauffenberg über. 1811 wurde das Kloster schließlich aufgelöst, nachdem es zuvor im Dreißigjährigen Krieg bereits schwer beschädigt und neu errichtet worden war. Seit der Auflösung im Jahr 1811 dienen die verbliebenen Gebäude als Schule und werden für die Ortsverwaltung von Margrethausen genutzt. Heute ist nur noch der Ostflügel des Klosters erhalten.

Erschließung mit der Eisenbahn

Ein sehr großer Schritt zur Industrialisierung von Albstadts Vorgängergemeinden geschah mit der Einführung einer Eisenbahnlinie durch die entsprechende Gegend. Die Zollernbahn von Tübingen nach Sigmaringen war ein großer Fortschritt und im Jahr 1878 ging in Ebingen eine Bahnstation in Betrieb. Albstadt-Ebingen, wie die Station heute heißt, wird heute durch die Züge der Deutschen Bahn und der Hohenzollerischen Landesbahn bedient.

Entwicklung im 20. Jahrhundert

Die Geschichte von Albstadt im 20. Jahrhundert ist nebst den Kriegswirren geprägt von Erdbeben. Erstmals wurde das Stadtgebiet am 16. November 1911 durchgeschüttelt und teilweise schwer zerstört. Noch während dem Zweiten Weltkrieg, am 28. Mai 1943, führte ein weiteres Erdbeben zu erheblichen Schäden an diversen Gebäuden in der gesamten Stadt. Das bisher letzte richtig große Erdbeben suchte die Stadt am 3. September 1978 heim, als zwar fast 7000 Gebäude beschädigt wurden, aber glücklicherweise keine Personen zu Schaden kamen.

Das 20. Jahrhundert war für Albstadt dadurch geprägt, dass mit Gemeindefusionen aus den neun Stadtteilen eine Stadt entstand, deren Mittelpunkt sich in Ebingen befindet. In Ebingen liegen der Bahnhof und andere wichtige Orte für die ganze Stadt wie Verwaltung, Restaurants, Läden und Schulen. Albstadt steht seit einigen Jahren unter dem Einfluss der Landflucht, was bedeutet, dass immer mehr Menschen vom ländlichen Albstadt in dichter bewohnte Gegenden wegziehen.